Symposium zur Beutekunst: Forschung, Identifizierung, Recht, Diplomatie und Presse

Der Bestandskatalog der Verluste und die nahezu gleichnamige Ausstellung „Schattengalerie – Verlorene Werke der Gemäldesammlung“ schaffen eine Plattform für ein Symposium zur Beutekunst. Das Thema Raubkunst - also die während des dritten Reichs beschlagnahmten oder zwangsweise verkauften Kulturgüter aus jüdischem Besitz -, zu dem es sicherlich einige Anknüpfungspunkte gäbe, soll dabei nicht verhandelt werden, da es bereits im Dezember 2008 in Berlin diskutiert wurde.

Das Aachener Symposium widmet sich vor allem den Fragen der (Nach-)Kriegsverluste verschiedener deutscher Museen. Obwohl Beutekunst die ganze Bandbreite der bildenden Künste umfaßt, ist eine Beschränkung auf Gemälde und Zeichnungen sinnvoll, da anderenfalls der Zusammenhang drohte verlorenzugehen. Zudem ist die Verlusterforschung auf diesen Teilgebieten schon deutlich weiter entwickelt; so wurden schon mehrere Verlustkonvolute publiziert (z. B. Dresden, Berlin, Potsdam).

Neben Vertretern deutscher Museen mit Vorträgen zu einem aktiven Umgang mit Beutekunststücken und den diversen Schwierigkeiten, die dabei aus den unterschiedlichsten Richtungen auftauchen können, sind auch Sprecher aus anderen Bereichen - wie der Diplomatie, des Rechts, des Kunsthandels, der Presse - geladen, ihre Erfahrungen vorzustellen.


Wir bitten um eine Anmeldung vorab!
Telefonisch unter 0049 (0)241 479 80 20 oder per e-mail:


renate.szatkowski@mail.aachen.de

Unkostenbeitrag 10 Euro, zu entrichten in bar bei der Registrierung im Museum




Symposium zum Thema Beutekunst

im Rahmen der Ausstellung „Schattengalerie – Verlorene Werke der Gemäldesammlung“

Suermondt-Ludwig Museum Aachen

Wilhelmstraße 18, 52070 Aachen
29. – 31. Januar 2009



TAG 1

Donnerstag 29. Januar
(Moderation: Peter van den Brink, Suermondt-Ludwig Museum, Aachen)

ab 15.00 Uhr
Anmeldung

16.00 – 17.00 Uhr
Begrüßung
- Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden (Aachen)
- Staatssekretär für Kultur Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff oder ein Vertreter (Düsseldorf)
- Generalsekretärin Isabel Pfeiffer-Poensgen (Kulturstiftung der Länder, Berlin)
- Frithjof Berger (Referatsleiter K42, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bonn) oder ein Vertreter

17.00 – 18.00 Uhr
Einführende Vorträge
- Direktor Peter van den Brink (Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen)
- Prof. Dr. Hermann Parzinger (Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin)

- Diskussion

anschließend Besichtigung der Ausstellung und Umtrunk



TAG 2

Freitag 30. Januar

Vormittag
9.00 – 12.30
(Moderation: Prof. Dr. Alexander Markschies, RWTH-Aachen)

Vorträge wissenschaftlicher Mitarbeiter deutscher Museen

jeweils zu maximal 3 Fallstudien aktiven Umgangs mit Verlustwerken

- Dr. Uta Neidhardt (Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden)
- Dr. Bernhard Maaz (Leiter der Alten Nationalgalerie und Stellv. Direktor der Nationalgalerie, Berlin)

Kaffepause

- Dr. Gerd Bartoschek, (Schloß Sanssouci, Potsdam)
- Dr. Gero Seelig (Staatliches Museum, Schwerin)

anschließend Diskussion



Nachmittag
14.30 – 18.00
(Moderation: Bernd Mathieu, Chefredakteur Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten)


Vorträge wissenschaftlicher Mitarbeitern deutscher Museen

- Dr. Martin Eberle (Stiftungsdir. Schloß Friedenstein, Gotha)
- Dr. Anne Röver-Kann (Kunsthalle, Bremen)

Kaffepause

- Dr. Dietulf Sander (Museum Bildender Künste, Leipzig)
- Dir. Peter van den Brink (Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen)

anschließend Diskussion



TAG 3

Samstag 31. Januar

Vorträge mit anderem Blickwinkel: etwa unterschiedliche Rechtspositionen, Praxisverbesserungen, Rolle der Politik, der Diplomatie, des Kunsthandels und der Presse

Vormittag
9.00 – 12.30
(Moderation: Dr. Britta Kaiser-Schuster, Kulturstiftung der Länder, Berlin)


- Dr. Ulli Seegers (ehemals Art Loss Register)
- Kriminalhauptkommissar Marcus Schönfelder (Landekriminalamt, Berlin)

Kaffepause

- Monica Dugot (International Director of Restitution, Senior Vice President, Christie’s, New York)
- Kerstin Holm (Rußlandkorrespondentin der Frankfuter Allgemeinen Zeitung, Moskau)

anschließend Diskussion

Nachmittag
14.30 – 18.00
(Moderation: Dr. Margrethe Schmeer, Aachen)

- Prof. Dr. Kurt Siehr (Max-Planck-Institut für Privatrecht, Hamburg)
- Dr. Britta Kaiser-Schuster (Kulturstiftung der Länder, Berlin)

Kaffepause

- Wolfgang Maurus (ehemaliger Referatsleiter K42, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bonn)
- Sonderbotschafter Prof. Dr. Tono Eitel (Münster) oder ein anderer Vertreter des Auswärtigen Amtes

anschließend Diskussion